16.12.2024

NEPOMUQ: Innovation durch neuartige Perowskit-Materialien

Gruppenfoto des NEPOMUQ-Projektteams, aufgenommen während des Kick-off-Meetings am 29.11.2024 an der Bergischen Universität Wuppertal.
Quelle: Bergische Universität Wuppertal
16.12.2024

Das Forschungsprojekt NEPOMUQ, eine Zusammenarbeit zwischen der AMO GmbH und der Bergischen Universität Wuppertal, widmet sich der Entwicklung integrierter optoelektronischer Modulatoren auf Basis neuartiger Perowskit-Materialien. Diese Materialien zeichnen sich durch ihre starken nichtlinearen optischen Eigenschaften aus und werden in den kommenden drei Jahren erforscht. Ziel ist die Realisierung innovativer Modulatoren, die als Schlüsselkomponenten für optische und photonische Anwendungen dienen können. Das Projekt könnte den Weg für ultraschnelle Kommunikationssysteme, fortschrittliche Sensoren und Laserdisplays ebnen und wird mit rund 2 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Beispielbild von integrierten Mach-Zehnder-Modulatoren, wie sie in NEPOMUQ angestrebt werden. Quelle: AMO GmbH

Photonik: Revolution in der Informationstechnologie

Photonische Schaltkreise, die Licht anstelle von Elektronen als Informationsträger nutzen, könnten eine technologische Revolution ähnlich der Mikroelektronik auslösen. Durch die Kombination von Elektronik und Photonik auf einem Mikrochip entstehen neue Funktionalitäten mit höherer Geschwindigkeit und Effizienz. Für die Steuerung von Licht werden jedoch leistungsfähige Modulatoren benötigt, die bisher fehlen. NEPOMUQ adressiert diese Lücke durch die Entwicklung optisch nichtlinearer Perowskit-Materialien, die kostengünstig und bei niedrigen Temperaturen herstellbar sind. Damit könnten photonische Chips entstehen, die elektrische Signale dynamisch nutzen, um Licht effizient zu lenken – bei minimalem Energieverbrauch.

Von Grundlagenforschung zu innovativen Anwendungen

NEPOMUQ kombiniert die Expertise der AMO GmbH und der Bergischen Universität Wuppertal, um die Übertragbarkeit der Eigenschaften von Perowskiten auf dünne Schichten zu demonstrieren und neuartige elektrooptische Bauelemente zu entwickeln. Die Technologie hat auch Potenzial für das Quantencomputing, indem photonische Chips mit Tausenden von Ionen geschaffen werden könnten. Erste Unternehmen aus der Quantencomputer- und Kommunikationstechnik signalisieren bereits Interesse an Folgeprojekten. NEPOMUQ könnte so die Basis für neue Designparadigmen und anwendungsorientierte Entwicklungen in der integrierten Photonik schaffen.

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