19.03.2015

Mikrotechnikbranche begegnet TTIP in geplanter Form mit Vorbehalt


Quelle: © Zerbor - Fotolia.com
19.03.2015
Die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen der EU und den USA ruft bei den KMU der Mikrotechnikbranche gemischte Gefühle hervor. Die Unternehmen versprechen sich von dem Abkommen durchaus einen Nutzen, lehnen es aber in der derzeit angedachten Form eher ab.
 
In der jährlichen Wirtschaftsdatenerhebung des IVAM Fachverband für Mikrotechnik im Februar 2015 gaben gut zwei Drittel (69%) der befragten Unternehmen an, dass ihr Unternehmen von TTIP profitieren würde. Ein noch höherer Anteil (75%) meint, dass TTIP die Wirtschaft des eigenen Landes ankurbeln würde. Vor allem Unternehmen mit einem Exportanteil von über 50% am Umsatz versprechen sich wirtschaftliche Vorteile durch das Freihandelsabkommen.
 
Den größten Nutzen erwarten die Unternehmen durch den Abbau von Zöllen und administrativen Hürden. Unternehmen, die bereits in den USA am Markt sind, versprechen sich häufiger als Unternehmen ohne laufendes USA-Geschäft Vorteile durch transparentere Einfuhrbestimmungen und einen leichteren Zugang zu Aufträgen.
 
Doch einige Aspekte von TTIP lassen die Branche am uneingeschränkten Nutzen des Abkommens für Hightech-KMU in Europa zweifeln: Unterschiede im Patentrecht der USA und Europas, die ohne Angleichung europäische Unternehmen benachteiligen würden, und Ungewissheit beim Thema Investitionsschutz, dessen Verhandlung immer wieder aufgeschoben wird, sind häufig genannte Kritikpunkte. Dem Ansehen von TTIP in der europäischen Mikrotechnikbranche könnte es also nicht schaden, wenn die Ziele aktiver kommuniziert würden, mehr Transparenz in die Verhandlungen käme und kontroverse Themen mit Vorrang geklärt würden.



69% der Mikrotechnikunternehmen meinen, sie würden von TTIP profitieren, 75% erwarten einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft.
Quelle: IVAM Research


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