Wir haben diese Welt nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern nur geborgt.
Dieses Statement wird mal dem österreichischen Nobelpreisträger Konrad Lorenz, mal Ghandi zugeordnet und mal als alte indianische Weisheit betitelt. Unabhängig vom Ursprung des Zitats sollte es die Leitlinie jeder Politik darstellen. Unsere Politiker sind weltweit offensichtlich nicht in der Lage, unseren Planeten zu schützen.
Kurzfristige ökonomische Ziele werden immer höher eingestuft als langfristig sinnvolles Handeln. Da Politiker meist zu der älteren Generation gehören, werden sie auch die Auswirkungen ihrer verfehlten Politik nicht mehr erfahren. Aber unsere Kinder und Enkel werden darunter leiden. Ganz offensichtlich haben sie dies auch erkannt!
Am 15.3.2019 streikten auf der ganzen Welt junge Menschen aus Schulen und Universitäten. Allein in Deutschland wurde in über 220 Städten gestreikt und demonstriert. In fast 2000 Städten weltweit, von Finnland bis Südafrika, in Ozeanien und Asien gingen Jugendliche auf die Straße. Sie alle treibt die gleiche Motivation: Unsere Welt wird gerade durch uns selbst zerstört. Sichtbare Zeichen sind das Artensterben, die globale Erwärmung und den damit einhergehenden Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen, Anstieg des Meeresspiegels oder Orkane.
Führende Wissenschaftler unterstützen diese Anliegen unserer jungen Generation. Sie haben unter dem Label „Scientists for Future“ 23.000 Unterschriften für eine Stellungnahme gesammelt (Stand 15.3.19). Dieses Papier trägt den Titel „Die Anliegen der demonstrierenden jungen Menschen sind berechtigt!“
Wir, die unterzeichnenden Wissenschaftler sagen dies nicht, weil wir Greta Thunberg, die Initiatorin der Freitagsdemonstrationen aus Schweden, so nett finden. Auf Grundlage gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse ist klar, dass die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres-, Luft- und Bodenschutz bei weitem nicht ausreichen.
„Die enorme Mobilisierung der neuen Bewegungen („Fridays for Future“ in Deutschland und Österreich, „Klimastreik“ in der Schweiz) zeigt, dass die jungen Menschen die Situation verstanden haben. Ihre Forderung nach schnellem und konsequentem Handeln können wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nur nachdrücklich unterstreichen.“, heißt es in der Stellungnahme der deutschsprachigen Wissenschaftler.
Es gibt Konzepte zum nachhaltigen Wirtschaften! Diese werden aber in der täglichen Praxis, durch fehlende Infrastruktur, durch falsche Interessenabwägung und nicht zuletzt durch finanzielle Hürden ausgebremst.
Über die Jahre flossen 200-300 Milliarden Euro an Subventionen in den Kohlebergbau. Warum kann nicht die gleiche Summe an den Aufbau einer Wasserstoff- und E-Mobilität-Infrastruktur gehen? Trotz aller Skandale bei Autobauern, trotz der erwiesenen Gesundheitsschädlichkeit von Abgasen aus der Verbrennung von Kraftstoffen, trotz der Ressourcenverschwendung wird Diesel immer noch steuerlich begünstigt.
Sollten wir nicht alle unsere (finanzielle) Kraft in alternative Energietechnik stecken? Wir brauchen den Aufbau eines flächendeckenden Netzes von E-Zapfsäulen und ein Wasserstoff-Tankstellennetz. Hier können viele Arbeitsplätze entstehen. Die ehemaligen Bergarbeiter müssen deshalb dringend weitergebildet werden, um die Personalengpässe bei den alternativen Unternehmen zu beheben.
Die Mitglieder unseres Netzwerks sind genau die Unternehmen, die zukunftsfähige Hightech-Lösungen entwickeln und produzieren. Dabei liegen die Innovationen nicht unbedingt in den großen weltumgreifenden Ideen. Viele kleine Schritte führen vielleicht schneller und ohne große Widerstände zum Ziel:
Die Liste ließe sich noch lang fortsetzen.
Alle diese Punkte werden in Vorträgen auf der Tageskonferenz IVAM-High-Tech-Summit am 4.4. diskutiert. Es wird gezeigt, wie weit wir eigentlich schon bei der Entwicklung der geeigneten Technologien sind.
In der abschließenden Podiumsdiskussion besteht die Möglichkeit über die Umsetzung aller dieser Lösungskonzepte zu diskutieren. Dazu haben wir folgende Fachleute eingeladen:
Lassen Sie uns alle zusammen nicht nur freitags demonstrieren.
Wir müssen bewusst nachhaltig, ressourcenschonend, abfallvermeidend leben – AN JEDEM TAG IN DER WOCHE!