Medizinisch-technischer Fortschritt beruht auf einer engen technologischen Partnerschaft zwischen Komponentenherstellern, Medizinprodukte-Unternehmen und Anwendern. Ziel sei eine enge Zusammenarbeit und bessere Vernetzung von Technologie und medizinischer Expertise sagten der Geschäftsführer des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), Dr. Marc-Pierre Möll, und der Geschäftsführer des IVAM Fachverband für Mikrotechnik, Dr. Thomas Dietrich auf der ersten gemeinsamen Konferenz „MedTech Business Connect – A Matchmaking Event“ in Berlin.
Der Fokus der Veranstaltung lag auf der Förderung der Zusammenarbeit zwischen Komponentenherstellern und Medizinprodukte-Unternehmen sowie auf persönlichem „Matchmaking“. Das Vortragsprogramm zu Themen wie Supply Chain Management, Fördermöglichkeiten, aber auch zu technologischen Themen wie Robotik in der Gesundheitsversorgung oder medizinische Wearables gab fachliche Impluse. Die Fachvorträge kamen unter anderem vom BVMed-Vorsitzenden Dr. Meinrad Lugan, VDI-Technologieberaterin Dr. Monika Weinhold, Robotik-Experten Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz vom St. Marien-Hospital Köln sowie Wearables-Experten Erik Jung vom Fraunhofer IZM.
Der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan betonte in seinem Einführungsvortrag, dass neben einer besseren Vernetzung mit Technologiepartnern auch eine bessere Vernetzung der vorhandenen Daten und Versorgungsprozesse ermöglicht werden muss, um die Versorgungssicherheit im Gesundheitssystem zu verbessern. Er berichtete aus einer wertvollen Erkenntnis aus dem Beginn der Corona-Pandemie: Für über 80 Prozent aller versorgungskritischen Medizinprodukte gab es keinen Mangel, sondern ein Verteilungsproblem, welches durch smarte digitale Konzepte lösbar gewesen wäre. Deshalb hat der BVMed als Lösungsangebot an die Politik das Konzept einer Digitalen Bestandsplattform versorgungskritischer Medizinprodukte erarbeitet. „Damit hätte die Politik im Krisenfall Transparenz in Echtzeit“, so Lugan.
IVAM-Beiratsmitglied Prof. Ralf-Joachim Schulz prognostizierte, dass der drohende eklatante Mangel an medizinischen Fachkräften nur durch den Einsatz innovativer Technologien, wie z.B. Robotik oder KI so weit gelöst werden kann, dass die Versorgung der Bevölkerung nicht mehr gefährdet ist. Durch den Einsatz von Technologie könnten Pflegekräfte und ärztliches Fachpersonal bei Standardprozessen und Dokumentation unterstützt und entlastet werden. Allerdings sieht Prof. Schulz Hürden durch zu langsame und teure Entwicklungsprozesse durch die MDR sowie durch Akzeptanzprobleme und mangelnde IT-Infrastruktur in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Die Veranstaltung wurde von allen Beteiligten als sehr erfolgreich bewertet. IVAM und BVMed planen daher „MedTech Business Connect – A Matchmaking Event“ gemeinsam fortzusetzen.
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