13.08.2020

Künstliche Intelligenz und Hightech-Sensoren: Vielfältige miniaturisierte Hightech-Lösungen ermöglichen Unterstützung und Entlastung im Bereich Pflege

13.08.2020

Das COMPAMED Innovationsforum widmete sich in diesem Jahr dem Themenkomplex „Hightech-Unterstützung für Demenzpatienten“ und stellte vor, wie intelligente Medizintechnik helfen kann, grundlegende Probleme im Bereich „Pflege“ künftig besser lösen zu können. 

Im Verlauf des 3-teiligen Forums versammelten sich rund 40 Vertreter aus den Bereichen Technologie, Pflege und Medizin zum Online-Dialog. Die effektive Vernetzung zwischen Produktentwicklern, Herstellern, Anwendern und Betroffenen soll helfen, neue technische Innovationen möglichst nah an den Bedürfnissen von Fachkräften und Patienten auszurichten. 

Datenerfassung für die medizinische Betreuung von Demenzpatienten

In der ersten Session wurden "Technologien für die soziale und medizinische Betreuung von Demenzpatienten" fokussiert. Im Verlauf der Session wurde die Wichtigkeit einer adäquaten Milieugestaltung für Menschen mit Demenz herausgestellt. Dazu sind sowohl bauliche als auch technische Lösungen und eine flächendeckende Datenerfassung notwendig. Künstliche Intelligenz (KI) kann bei der Gemütserkennung und -beeinflussung helfen und somit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität der Patienten beitragen.

Hightech-Sensorik: patientenfreundlich, smart und kontaktlos 

In der zweiten Session "Körpernahe Sensorik für die Betreuung von Demenzerkrankten“ wurden die umfassenden Möglichkeiten moderner, körpernaher Sensorik-Produkte diskutiert. Eine patientenfreundliche, smarte und kontaktlose Erfassung von Vitalparametern stellt, z.B. beim Einsatz im Heimbereich, noch große Herausforderungen an die Entwickler hinsichtlich der Datenerfassung mittels Kamera. Folienbasierte „Smart Patches“ sind intelligente Sensorik-Pflaster, die direkt auf der Haut Gesundheitsdaten erfassen können und dabei hautfreundlich, langlebig und komfortabel sind, so dass der Patient sich nicht beeinträchtigt fühlt. Eine alltagstaugliche, sensorische Bewegungserfassung soll dabei helfen, auf den Verlust der Selbsthilfefähigkeit und die motorische Unruhe von Erkrankten sicher und zuverlässig reagieren zu können. 

Technologien müssen für Patienten flächendeckend verfügbar sein

Im dritten Teil wurden "Technologien für die demenzgerechte Raumgestaltung" vorgestellt und der Blick auf die konkreten Bedürfnisse von betroffenen geschärft. Eine Herausforderung bei der häuslichen Pflege von Demenzkranken ist die Notwendigkeit der konstanten Kommunikation und Einbeziehung von Angehörigen in alle therapeutischen Maßnahmen. Hinsichtlich geeigneter Lösungen für den Bereich Demenz fehlen aktuell  Schnittstellen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Nutzern, welche z.B. die technischen Entwicklungen mit der tatsächlichen Anwendbarkeit im Alltag abgleichen. „Angehörige und Demenzkranke benötigen intelligente Technologien, digitale Lösungen, vernetzte Angebote und Lösungsvorschläge, die gefallen, Spaß machen, im täglichen Leben konkret und individuell helfen und entlasten. Sie müssen flächendeckend für alle potenziellen Nutzer*innen verfügbar sein“, erläutert Brigitte Bührlen von der WIR! Stiftung pflegender Angehöriger aus München. Alters- und demenzsensible Architektur, die Installation des richtigen Lichts für Menschen mit Demenz und die Möglichkeiten zur Sturzprävention mittels intelligenter Fußleisten und Bettkanten waren weitere Aspekte der Session. 

Erfolgreiche Premiere für digitales Forum

Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen in vielen Firmen wurde das COMPAMED Innovationsforum in diesem Jahr erstmals als digitale Veranstaltungsreihe durchgeführt.“. 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe werden einmal im Jahr aktuelle medizintechnische Themen präsentiert und im Expertenkreis diskutiert, um aktuelle Herausforderungen und Lösungen zu identifizieren. Das Forum gilt auch als Trendvorschau für die Messe COMPAMED, die größte europäische Plattform für Zulieferer der medizinischen Fertigung.

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