Die Mikro- und Nano-Industrie in Deutschland ist eine junge, dynamische Wachstumsbranche, die unzählige industrielle Innovationen anstößt. Allerdings werden die Unternehmen durch hohe Wettbewerbsintensität mit immer kürzeren Produktzyklen und neue Technologien zunehmend unter Druck gesetzt. Dieses hohe Belastungsniveau birgt Risiken, insbesondere für hochqualifizierte Beschäftigte. Für die Unternehmen wird es zudem zunehmend wichtiger, Fachkräfte an sich zu binden und als Arbeitgeber am Markt attraktiv zu sein.
Die Einführung einer Work-Life-Balance-Kultur eröffnet daher, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, die Möglichkeit, von positiven Auswirkungen in Bezug auf Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitgeberattraktivität und Beschäftigung in der Wissensarbeit zu profitieren. Im BMBF-Projekt GeMiNa haben sich drei Modellbetriebe der Herausforderung gestellt und mittels spezifischer Methoden und Arbeitsweisen eine solche WLB-Kultur entwickelt und umgesetzt.
Im Handlungsleitfaden „Work-Life-Balance: Ein Wettbewerbsvorteil für KMU“, der als Abschluss des Projektes im Frühjahr erschienen ist, stellen die drei Modellbetriebe LIMO Lissotschenko Mikrooptik, Bartels Mikrotechnik und NanoFocus anschaulich dar, welche WLB-Maßnahmen in ihren Unternehmen ergriffen wurden und welcher Nutzen damit konkret erzielt werden konnte. Die Broschüre gibt darüber hinaus eine kurze Einführung in das Thema Work-Life-Balance, fasst alle Ergebnisse des Projektes übersichtlich zusammen und erläutert anschaulich, wie das im Projekt entwickelte Verfahren Schritt für Schritt im eigenen Unternehmen umgesetzt werden kann. Praxistipps und Handlungshilfen geben zahlreiche Anregungen für Maßnahmen im eigenen Unternehmen.
Die Broschüre richtet sich an Geschäftsführer, Führungskräfte mit Personalverantwortung sowie Mitarbeiter aus Personalabteilungen, Wissenschaftler und alle, die sich mit dem Themenkomplex Work-Life-Balance auseinandersetzen. Der Handlungsleitfaden ist kostenfrei bei IVAM erhältlich und kann unter
gemina@ivam.de angefordert werden.
Die Broschüre entstand im Rahmen des Verbundprojekts „GeMiNa – Gestaltung der Balance von Flexibilität und Stabilität durch implizite Vereinbarungen in der Mikro- und Nanotechnologie-Industrie“. Das zugrundeliegende Verbundprojekt wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.