16.10.2014

Intelligente Wasserzähler der Zukunft

Intelligente Wasserzähler der Zukunft
Quelle: HSG-IMIT
16.10.2014
Nicht erst seit dem Beschluss der Europäische Union zur Endenergieeffizienz und zu Energiedienstleistungen ist der Begriff des sog. Smart Metering, also der intelligenten Erfassung und Verarbeitung von Verbrauchsdaten, in aller Munde. Die immer intelligenter werdenden Verbrauchsdatenzähler entwickeln sich zunehmend zu wichtigen Hilfsmitteln zur Verbrauchssteuerung sowie zur Übermittlung der tatsächlichen Nutzungszeit für Versorger als auch Verbraucher.

Während die kabellose Übermittlung von Verbrauchsdaten der Wärmemengen bereits seit mehreren Jahren über fernauslesebare Zähler von vielen Versorgern standardisiert angeboten wird, sind intelligente, energieautarke und zudem fernauslesbare Wasserzähler noch eine Zukunftsvision.

Diesem Thema widmet sich das europäische Verbundprojekt und Konsortium WiMBex, an dem das HSG-IMIT maßgeblich beteiligt ist. Die am Institut für Mikro- und Informationstechnik entwickelten Energy Harvester ermöglichen energieautarke, also batterie- und kabellose Wasserzähler, die anstelle der bisherigen Wasserzähler in die Wasserleitungen eingebracht werden. Über eine Umwandlung von kinetischer, also Bewegungsenergie in elektrische Energie mittels Mikroturbinen versorgen sie sich selbst und sind somit völlig wartungsfrei, was einen personalintensiven Batteriewechsel überflüssig macht. Auch das kostenintensive Ablesen der Verbrauchsdaten einmal im Jahr könnte der Vergangenheit angehören, da sich die Daten zu jeder Zeit per Funk abrufen lassen. Möglich machen dies integrierte Funksensoren, die mittels eines erweiterten Wireless MBus Standards vernetzt sind.

Von dieser Entwicklung profitieren nicht nur die Versorger, die so ihre Netze aufgrund der jederzeit abrufbaren Verbrauchsdaten wesentlich effizienter steuern und regeln können und dadurch kostengünstigere Tarife zu Schwachlastzeiten anbieten können, sondern auch die Endkunden, die dank kurzfristiger, z.B. monatlicher Abrechnungen und unterschiedlicher Tarife finanziell entlastet werden können.

Kontakt: Moritz Faller, HSG-IMIT - Institut für Mikro- und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft e.V.
moritz.faller@hsg-imit.de

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